Werchnije Mandrogi (russisch Верхние Мандроги) ist ein Dorf in der Oblast Leningrad (Russland) mit 238 Einwohnern (Stand 14. Oktober 2010). Der Ort liegt am linken Ufer des Flusses Swir, der den Onegasee mit dem Ladogasee verbindet. Es befindet sich westlich der Stadt Podporoschje unweit der Grenze zur Republik Karelien. Administrativ gehört es zur Stadtgemeinde (gorodskoje posselenije) Waschiny des Rajons Podporoschje. Die Siedlung städtischen Typs Waschiny liegt etwa 15 km nordöstlich, die Stadt Podporoschje 20 km östlich von Werchnije Mandrogi. Mandrogi ist ein ehemaliges Fischerdorf, das sich seit der Eröffnung der Flussverbindung bis zur Ostsee, besonders unter dem Zaren Peter dem Großen, kontinuierlich entwickelte. Bis zum Ausbruch des Zweiten Weltkrieges gab es auf der Insel 29 Höfe mit mehr als 100 Einwohnern, die dem Volk der Wepsen angehörten. Am Ende des Krieges wurde der Ort durch einen Brand vollständig zerstört, die Menschen zogen weg. Die verbleibenden steinernen Fundamente der Gebäude wurden schrittweise von der Natur zurückerobert. Anfang der 1990er-Jahre kaufte ein reich gewordener Russe das Gebiet und die Überreste des ehemaligen Dorfes. Er lud die besten Holzbaukünstler der Russlands ein, hier ihre altrussische Baukunst zu demonstrieren. Bis zum Jahr 1996 entstand das frühere Fischerdorf nun als Museumsdorf völlig neu, 1999 erhielt es als Werchnije Mandrogi (russisch/wepsisch etwa „Obere Stromschwelle“) wieder den offiziellen Status eines Dorfes. Neben den ständigen Einwohnern kommen weitere 200 Menschen täglich zur Arbeit in den Ort. Es gibt einen Kindergarten und eine Schule.
Wikipedia: Zuletzt am 31. Dezember 2017 um 15:31 Uhr bearbeitet.
Aktualisiert 07/23