John Zorn


John Zorn (* 2. September 1953 in New York City) ist ein USamerikanischer Komponist, Bandleader und MultiInstrumentalist. Außerdem arbeitet er als Musikproduzent, ist Inhaber des Plattenlabels Tzadik und des Veranstaltungslokals The Stone in Manhattan und hat mit vielen experimentellen Musikern, insbesondere im Bereich Neue Musik und im Jazz, zusammengearbeitet.


 

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Biographie

Zorn spielte als Kind Piano, Gitarre und Flöte. Während seines Studiums am Webster College er, beeinflusst durch Anthony Braxton und seinen dortigen Lehrer Oliver Lake, das Saxophonspiel. Anfänglich eher an Neuer Musik interessiert, wandte er sich in den 1970er Jahren dem Jazz zu. Er brach die formale Ausbildung ab und kehrte auf dem Umweg über die Westküste nach New York zurück, um sich im Umfeld der Musikszene der Lower East Side auf musikalische Projekte zu konzentrieren. Er verdiente sich während dieser Zeit seinen Lebensunterhalt unter anderem mit Arbeit in einem Schallplattenladen.

 

Zu seinen frühen Einflüssen gehört, neben Braxton, Eugene Chadbourne und Ornette Coleman, auch Karlheinz Stockhausen. Zorns Musik ist charakterisiert durch die Verarbeitung zahlreicher musikalischer Stile aus verschiedensten Quellen, wie etwa Filmmusik zu Zeichentrickfilmen, Free Jazz, Hardcore oder jüdische Folklore. Zorn kombiniert dabei oft kurze musikalische Sequenzen in collagenartiger Form, teilweise in rasanter Abfolge. 1975 gründete er sein Theatre of Musical Optics und begann zunächst die Zusammenarbeit mit Chadbourne, Tom Cora, Wayne Horvitz, Polly Bradfield und LaDonna Smith. Internationale Anerkennung erreichte er in den 1980ern. Während des nächsten Jahrzehnts arbeitete er sowohl in New York als auch in Tokio, wo er viele Werke schrieb und aufführte. 1998 produzierte er das Album 1930 des japanischen Noise-Künstlers Merzbow.

 

Zorn bekennt sich explizit zu seiner jüdischen Herkunft und verarbeitet in einigen seiner Projekte traditionell jüdische Elemente. Er gründete das Plattenlabel Tzadik. Dabei formulierte er eine neue sogenannte „Radical Jewish Culture“ und verabschiedete ein Manifest über das radikale Judentum seiner Musik. Als Leitmotiv der Radical Jewish Culture gilt ein Zitat des jüdischen Religionshistorikers Gershom Scholem:

 

«Es gibt ein Leben der Tradition, in dem es nicht allein um konservatives Bewahren geht, um die konstante Fortführung der spirituellen und kulturellen Güter einer Gemeinschaft. Es gibt auch so etwas wie eine Schatzsuche in der Tradition, die eine lebendige Beziehung zur Tradition herstellt und der vieles von dem verpflichtet ist, was im gegenwärtigen jüdischen Bewusstsein am besten ist - selbst wenn es außerhalb des orthodoxen Rahmens ausgedrückt wurde und ausgedrückt wird.“»

 

2006 war er MacArthur Fellow. 2007 war er Preisträger der ökumenischen Stiftung Bibel und Kultur für Bibel und Musik. Im Jahr 2014 erhielt Zorn von dem New England Conservatory of Music eine Ehrendoktorwürde.


 

Videos, Downloads




*Immanuel Kant

 

Created: 20230308

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Wikipedia: Diese Seite wurde zuletzt am 20. Januar 2023 um 19:31 Uhr bearbeitet.