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Wolfgang Nitschke


Wolfgang Nitschke (* 28. Juni 1956) ist ein deutscher Kabarettist.


 

Hintergrund-Informationen aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Nach dem Fall der Mauer gehörte er 13 Jahre lang mit seinen Kollegen Wilfried Schmickler und Heiner Kämmer der Kölner Kabarettgruppe „3Gestirn Koelln 1“ an. 2001 konnte das Trio den „Deutschen Kleinkunstpreis“ gewinnen. Das Trio war mehrfacher Gast im WDRFernsehen "Mitternachtsspitzen". Am 24. Februar 2002 trennte sich die Gruppe einvernehmlich.

Bestsellerfressen

Wolfgang Nitschke begann seine eigene Karriere unter dem Titel „Bestsellerfressen“ sowohl als Buchautor als auch als Kabarettist. Seine Begleiter zu Beginn waren Norbert Alich, zuständig für den Gesang, und Stephan Ohm am Klavier, mit denen er von 1999 bis 2002 auftrat, anschließend für ein Jahr Nessi Tausendschön und Uwe Rössler. Seit 2004 ist Nitschke solo unterwegs und seine Programme bestehen aus dem Zitieren, Kommentieren und Bloßstellen von Passagen aus Büchern von prominenten Personen, darunter Dieter Bohlen, Edmund Stoiber, Doris Schröder-Köpf, Heino, Jürgen Fliege, Dietrich Grönemeyer und dem Dalai Lama. Nicht selten geht er dabei sehr bissig und sarkastisch vor.

Schlachtplatte

Seit Januar 2006 tritt Wolfgang Nitschke zusätzlich mehrmals im Monat zusammen mit seinen Kollegen Hans-Günter Butzko, Christian Ehring (Das Kom(m)ödchen) und Robert Griess mit den jeweils aktuellen Programmen "Schlachtplatte - Die monatliche Endabrechnung" in Häusern wie dem Bonner Pantheon, dem Düsseldorfer Das Kom(m)ödchen oder dem Kölner Senftöpfchen auf.

Kritik

Sein Stil brachte ihm des Öfteren Kritik ein, da manche Äußerungen als „unter der Gürtellinie“ und „niveaulos“ empfunden werden. Er bezeichnete Jürgen Fliege in seinem Programm Bestsellerfressen - Das Elend hat ein Ende als „Fliegenschiss Gottes“ und einen „Sexmaniac, ein Sexmonster (...) ein Schwanzgesicht, das alles das, was bei eins schon auf den Bäumen ist, noch kompromiss- und hemmungslos wieder runterschüttelt und zusammenorgelt“.

 

Zudem scheut er sich nicht, vulgäre Schlagwörter in einer oftmals beleidigenden Weise zu gebrauchen. Nitschke polarisierte u. a. auch dadurch, dass er im Booklet seiner CD Bestsellerfressen "Das Elend hat ein Ende" einen empörten Leserbrief über Nitschkes Stil abdruckte. Der Brief wurde verfasst von einer Frau, die nach einem Auftritt von Nitschke an den Bonner Generalanzeiger schrieb. Der Brief schaffte es nicht in die Zeitung, sodass Nitschke ihn selbst veröffentlichte und die Gelegenheit ergriff, ihn mit einem bissigen, Nitschke-typischen Kommentar zu versehen.

Zitate über Nitschke

●„Nitschkes vernichtendste Argumente sind die Zitate.“ (Walter van Rossum in der Süddeutschen Zeitung)

●„Nitschke, neben dem selbst Kritikerpapst Marcel Reich-Ranicki zu einem mundfaulen Vorkoster verblasst.“ (Ingo Plaschke in der WAZ)

●„Im Laufe des Programms übergoss er dann die Person Kardinal Meisners mit einem Kübel voll Schmutz und Unrat. Da half es auch nicht,      dass die ein oder andere Plattitüde stilistisch gut formuliert war. Er war sich auch nicht zu primitiv an dieser Stelle noch einen Schlenker zu    homosexuellen Assoziationen einzubauen (womit hat diese Gruppe es verdient, bevorzugt der Lächerlichkeit preisgegeben zu werden?).        Kabarettisten, die mangels anderer Einfälle das in den Schmutz ziehen, was anderen heilig ist, haben diesen Titel nicht verdient.“ (aus            einem Leserbrief, welchen Nitschke in einer seiner CDs abdruckte)


 

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*Immanuel Kant

 

Erstellt: 20180304

Aktualisiert: 20190705

Diese Seite wurde zuletzt am 3. Dezember 2017 um 11:58 Uhr bearbeitet | 20180304