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Walter Roderer                                                                 3.7.1920-8.5.2012


Walter «Rodi»  Jakob Roderer (* 3. Juli 1920 in St. Gallen - 8. Mai 2012 in Illnau; heimatberechtigt in Trogen und Zürich) war ein Schweizer Volksschauspieler, Kabarettist und Theaterunternehmer.


 

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Leben

Walter Roderer wurde als Sohn eines Textilkaufmanns geboren. Er lernte im Gymnasium Griechisch und Latein, da er Pfarrer werden wollte. Nach der Matura studierte er vier Semester lang Germanistik in Zürich, musste jedoch das Studium aus finanziellen Gründen aufgeben, als sein Vater arbeitslos wurde.

 

Er übernahm für dreissig Franken pro Abend Nebenrollen am Zürcher Schauspielhaus und arbeitete daneben in der Fabrik und als Vertreter von Bohnerwachs. Nachdem er fürs Cabaret Fédéral entdeckt worden und in Schweizer Filmen wie "Oberstadtgass" mitgespielt hatte, gründete er 1957 ein eigenes Tourneetheater.

Mit 1288 Aufführungen des "Mustergatten" stellte Roderer einen Theaterrekord auf.

 

Sein Film "Ein Schweizer namens Nötzli" ist bis heute eine der kommerziell erfolgreichsten Schweizer Kinoproduktionen. In Deutschland wurde Roderer aufgrund seiner Mitwirkung in der "Dudu-Filmreihe" wahrgenommen.

Roderer verabschiedete sich 1993 von der Bühne. Zuvor hatte er in der Deutschschweizer Presse eine Anzeigenkampagne zum damals geplanten EWR-Beitritt der Schweiz geschaltet. Darin rief er seine Landsleute auf, bei einer für Ende 1992 terminierten Volksabstimmung gegen den Beitritt zu stimmen. Roderers Argumentation trug ihm in rechtskonservativen Kreisen Beifall ein, diskreditierte ihn jedoch bei den Beitrittsbefürwortern.

 

1996 starb Roderers erste Ehefrau, die Ungarin Lenke Mekkey (* 1918). 1986, 2004 und 2007 erlitt Roderer mehrere Herzinfarkte.

 

Am 29. Februar 2004 starb seine langjährige Bühnenpartnerin und zweite Ehefrau Ruth Jecklin (* 11. November 1934) an Krebs. Im Juli 2010 wurde bekannt, dass er im Januar 2005 seine sechzig Jahre jüngere Grossnichte Anina (Bild) geheiratet hat, um damit ihre Zukunft finanziell absichern zu können.

 

Roderer erhielt 1983 und 1988 den Prix Walo als Publikumsliebling, 2007 den Ehren-Prix Walo 2006 für sein Lebenswerk sowie 2010 bei der Verleihung des Schweizer Fernsehpreises den Lifetime Award für sein Lebenswerk.

 

 

Er lebte in Illnau, wo der Walter Roderer­-Weg nach ihm benannt wurde. Er verstarb 91-jährig in seinem Haus.


 

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*Immanuel Kant

 

Erstellt: 20180301

Aktualisiert: 20190703

Wikipedia: Diese Seite wurde zuletzt am 22. Mai 2019 um 16:49 Uhr bearbeitet.