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Oliver Welke (* 19. April 1966 in Bielefeld) ist ein deutscher Satiriker, Moderator, Journalist, Komiker, Autor und Synchronsprecher.
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Leben und Karriere
Anfänge
Oliver Welke wuchs ab dem fünften Lebensjahr im ostwestfälischen Harsewinkel (Kreis Gütersloh) als Sohn eines Werbeagentur-Inhabers und dessen Ehefrau auf. Im Alter von vier Jahren war Welke kurz als Kinderfotomodell für das Motiv einer Wurstkonserven-Banderole der Firma Schulte Fleisch- und Wurstwaren tätig. Er absolvierte 1985 sein Abitur in Gütersloh am Evangelisch Stiftischen Gymnasium und studierte danach Publizistik an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster, an der er 1993 sein Examen ablegte.
Von 1987 bis 1994 arbeitete er als freier Mitarbeiter beim Westfalen-Blatt in Gütersloh, beim WDR-Fernsehen in Dortmund und verschiedenen Lokalradiosendern in Nordrhein-Westfalen. Danach war er freier Autor, Sprecher und Volontär beim Frühstyxradio auf dem niedersächsischen Radiosender Radio ffn (mit Dietmar Wischmeyer, KlausDieter Richter, Andreas Liebold, Sabine Bulthaup und Oliver Kalkofe) mit eigenen Comedy-Serien und -Figuren, unter anderem die Serien „Zwei kleine Italiener“, „Bad Oeynhausen Cops“ und „Die Fahrgemeinschaft“, welche teilweise auch auf CD erhältlich waren.
Sportmoderation
Welke begann 1996 als freier Mitarbeiter in der Redaktion des Sat.1-Fußballmagazins ran, zunächst als Sportmoderator im Frühstücksfernsehen sowie als Fieldreporter. 1997 moderierte er dann die Sportnachrichten täglich ran sowie die Berichte der Freitags- und Sonntagsspiele in ran am Freitag bzw. ranissimo, ehe er nach Johannes B. Kerners Weggang zum ZDF ab 1998 auch die Hauptausgabe der Sendung am Samstag moderierte. Im Jahr 2000 entwickelte er mit seinem Moderationspartner Lou Richter das Fußball-Comedy-Format "Helmut & Hellmuth - Die Zweierkette". 2002 moderierte er gemeinsam mit Paul Breitner die Sendung ran WM Fieber zur Fußball-Weltmeisterschaft 2002, darüber hinaus auch zahlreiche Boxkämpfe.
Nach dem Verlust der Bundesligarechte an die ARDSportschau im Jahr 2003 übernahm Oliver Welke im gleichen Jahr gemeinsam mit Experte Oliver Bierhoff die Moderation der erstmals bei Sat.1 gezeigten UEFA Champions League und präsentierte diese drei Jahre lang.
Im März 2006 gab er seinen Abschied von Sat.1 bekannt, da der Berliner Privatsender ab Sommer 2006 keine Spiele der Champions League mehr übertrug und vorerst auch keine anderen Sportübertragungen in seinem Programm hatte.
In der Saison 2006/07 moderierte Welke die Übertragungen der Fußball-Bundesliga beim Pay-TV-Sender arena, ehe der Sender die Rechte im Sommer 2007 an Premiere sublizenzierte. Zudem moderierte Welke in der Saison 2007/08 die UEFA-Pokal-Spiele des FC Bayern München für ProSieben. Von August 2009 bis 2012 war Oliver Welke wieder regelmäßig als Moderator bei ran auf Sat.1 bzw. Kabel eins zu sehen und moderierte die Spiele der UEFA Europa League.
Seit August 2012 ist er im Wechsel mit Jochen Breyer Moderator der Champions League im ZDF, die er zusammen mit dem Experten Oliver Kahn (Bild) moderiert. Nach der erfolgreichen Zusammenarbeit in diesen zwei Jahren übernahm Welke auch bei der Fußball-Weltmeisterschaft 2014 in Brasilien die Vor- und Nachberichterstattung der Spiele an den ZDFSendetagen zusammen mit Oliver Kahn,.
Auch die Fußball-Europameisterschaft 2016 in Frankreich moderierte Welke zusammen mit Oliver Kahn, weiteren Experten wie Sebastian Kehl und Holger Stanislawski und Gästen.
Comedy
Anfang 2003 übernahm Welke den festen Platz von Rudi Carrell in der Comedy-Show "7 Tage, 7 Köpfe", zu deren Stammbesetzung er bis zum Ende der Sendung 2005 zählte.
Bei der Improvisations-Comedy "Frei Schnauze" gehörte er zur wiederkehrenden Besetzung, im Mai 2004 moderierte er die kurzlebige Sendung "goXX".
Welke hatte mehrere Gastauftritte als Polizist in der Sat.1-Comedysendung "Schillerstraße". Zwischen 2006 und 2007 hatte er mehrere Auftritte in verschiedenen Shows, wie "Genial daneben", "Johannes B. Kerner", "Pochers WMCountdown" oder dem "Quatsch Comedy Club".
Von 2009 bis 2011 spielte er in einigen Folgen der "Schillerstraße" den Untermieter von Jürgen Vogel.
Seit dem 26. Mai 2009 moderiert Welke im ZDF die "heuteshow". In dieser Comedy- bzw. Satiresendung im Stil einer Nachrichtensendung thematisieren er und sein Team wöchentlich politische und gesellschaftliche Vorgänge.
Über die Sendung veröffentlichte er im Juli 2011 zusammen mit Morten Kühne das Buch "heuteshow: Das Buch". Für die "heuteshow" ist Welke auch selbst als Autor tätig. 2012 wirkte Welke außerdem bei der sechsteiligen Comedyserie "Götter wie wir" mit, die im Spartenkanal ZDFkultur gezeigt wurde.
Weitere Moderationen
2004 moderierte er für RTL mit Guinness - die "Show der Rekorde" erstmals eine eigene Fernseh-Show zur PrimeTime. Des Weiteren moderierte er zusammen mit Lou Richter und MC Lücke an jedem ersten Sonntag im Monat den "Sport Blue Moon" auf Radio Fritz.
Ab dem 7. August 2007 moderierte er bei ProSieben die Comedy-Rate-Show "Noch Besserwissen - Die große Show des unnützen Wissens", in der vier Prominente kuriose Fakten erraten und die 2008 in eine zweite Staffel ging. zwei Tage später im ZDF ausgestrahlt wurde.
Von 2005 bis 2010 moderierte er einige Events von Stefan Raab bei ProSieben.
Im NDR Fernsehen moderierte Welke von 2008 bis 2009 die Sendung "Wer hat’s gesehen?", die er von Eva Herman übernommen hatte und nach dem Start der "heuteshow" an Florian Weber weitergab.
Am 2. Oktober 2012 moderierte Welke zusammen mit Olaf Schubert die 14. Verleihung des Deutschen Fernsehpreises, deren Aufzeichnung
Film und Synchron
Zusammen mit Oliver Kalkofe und Bastian Pastewka schrieb er 2003 das Drehbuch zum Kinofilm "Der Wixxer", in dem er als Dr. Brinkman mitspielte.
Mit Oliver Kalkofe synchronisierte Welke die englische Sketchshow "Little Britain, Come Fly with Me" sowie "Mystery Science Theater 3000: Der Film".
Managementagentur
Seit Ende 2009 betreibt Welke zusammen mit Matthias Krüger die Management-Agentur Knacker Einfach, um eigene Ideen zu entwickeln und zu produzieren.
Gleichzeitig ist das Unternehmen aber auch als Management und Agentur für andere Kreativschaffende tätig. Der Name erklärt sich aus der kurzen Tätigkeit Welkes als Kinderfotomodell für das Motiv einer Wurstkonserven-Banderole.
In zwei Fällen musste sich Welke für Sendebeiträge der "heute-show" öffentlich entschuldigen:
Einmal bei der LinkenPolitikerin Marlena Schiewer, der er fälschlicherweise rechte Parolen unterschob, das andere Mal bei dem AfD-Politiker Dieter Amman, dessen Sprachbehinderung (Stottern) Welke verspottete, um die politischen Analysen des Politikers zu diskreditieren.
Privates
Seit 1997 ist Oliver Welke mit der TV-Journalistin Diane Welke (Bild) verheiratet. Das Paar hat zwei Söhne (* 1999, * 2002/2003) und wohnte von 1997 bis 2011 in Berlin, ehe es nach Bonn zog.
Zusammen mit seinen Kollegen Lou Richter und MC Lücke sowie Hörern des Berliner Senders Radio Fritz gründete Welke 2003 den ersten Gummistiefelweitwurf-Verein Deutschlands: Gib Gummi 03 Berlin.
Soziales Engagement
Oliver Welke engagiert sich bei der Organisation "Weitblick", die sich für einen verbesserten Zugang zu Bildungseinrichtungen einsetzt. Außerdem engagiert er sich bei "Terre des hommes" für Kinder in Not.
Auszeichnungen
1995: Goldenes Kabel für die Frühstyxradio-Sendung „Wir sind die Niedersachsen“
2001: Deutscher Fernsehpreis als Moderator von „ran - Sat.1 Bundesliga“, für die Beste Moderation einer Sportsendung
2004: Preis der beleidigten Zuschauer (zusammen mit Gaby Köster und Ruth Moschner)
2004: Deutscher Comedypreis als Ensemblemitglied von „7 Tage, 7 Köpfe“, Sonderpreis für Ausdauer und Popularität
2007: Deutscher Comedypreis als Ensemblemitglied von „Frei Schnauze XXL“, für die Beste Comedy-Show
2009: Deutscher Comedypreis als Ensemblemitglied der „heute-show“, für die Beste Comedy-Show
2010: Grimme-Preis als Ensemblemitglied der „heute-show“, für die Kategorie Unterhaltung
2010: Deutscher Comedypreis als Ensemblemitglied der „heute-show“, für die Beste Comedy-Show
2010: Deutscher Fernsehpreis in der Kategorie Beste Comedy als Ensemblemitglied der „heute-show“
2010: Unterhaltungsjournalist des Jahres, durch das Medium Magazin
2011: Deutscher Comedypreis als Ensemblemitglied der „heute-show“, für die Beste Comedy-Show
2012: Hanns-Joachim-Friedrichs-Preis für Fernsehjournalismus als Moderator der „heute- Show“ (zusammen mit der Redaktion)
2012: Deutscher Comedypreis als Bester Komiker für die „heute-show“
2012: Deutscher Comedypreis als Ensemblemitglied der „heute-show“ für die Beste Comedy-Show
2013: Bayerischer Fernsehpreis als Moderator der „heute-show“
2013: Zuschauerpreis für die beste Sendung aus 50 Jahren ZDF für die „heute-show“
2014: Deutscher Fernsehpreis als Moderator der „FIFA WM
2014: Deutscher Fernsehpreis für die Beste Sportsendung
2014: Bambi in der Kategorie Comedy für die „heute-show“
2014: Deutscher Fernsehpreis als Ensemblemitglied der „heute-show“, für die Beste Comedy
2014: Hans-Oelschläger-Preis für die „heute-show“
2016: Goldene Henne für die „heute-show“
2017: Goldene Kamera im Bereich "Beste Satire"
Videos, Downloads
*Immanuel Kant
Erstellt: 20180212
Aktualisiert: 20190310 | 20190616
Wikipedia: Diese Seite wurde zuletzt am 26. Dezember 2018 um 22:53 Uhr bearbeitet.