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Die Missfits waren ein deutsches Frauenkabarettduo aus Oberhausen, bestehend aus Stephanie Überall und Gerburg Jahnke. Das Duo wurde um 1985 gegründet und bestand bis 2005.
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Geschichte
Bekannt geworden ist das Duo auch durch zahlreiche Fernsehauftritte, u. a. mit seiner eigenen Serie "Der Tod ist kein Beinbruch" (März 2002), in der es die ungleichen Schwestern Mimi Deckers (Jahnke) und Hilde Neumann (Überall) verkörperte.
In der Serie erben die Schwestern von ihrem Onkel ein Beerdigungs-Institut in Oberhausen und versuchen, es weiterzuführen.
Ende Februar 2005 fand die endgültig letzte Vorstellung der beiden Missfits im St. Pauli Theater in Hamburg statt.
2005 befanden sich die beiden auf ihrer Abschiedstournee („Letzte Runde“) quer durch Deutschland, wobei sie besonders in der Nähe ihrer Heimat Oberhausen fast immer in ausverkauften Hallen spielten.
Stil
Die Programme der Missfits bestanden meist aus lose verbundenen Nummern, die oft von beiden gespielt wurden.
Jahnke und Überall stellten neben sich selbst auch zahlreiche wiederkehrende Figuren dar, die in Monologen, Dialogen, aber auch in Liedern unterschiedliche Aspekte der Themen Frauen, Männer und Sexualität verarbeiteten.
Einige Programme hatten auch eine durchgehende Handlung (z. B.: „Frauen und Kinder zuerst“).
Die Figurenpaare traten meist nur in der unten genannten Konstellation gemeinsam auf, wurden allerdings selten auch anders kombiniert: So wendet sich beispielsweise Frau Nölle an Matta um ihre letzte Damenbinde bestatten zu lassen
Figuren in den Programmen
Matta und Lisbeth
Matta (Stephanie Überall) und Lisbeth (Gerburg Jahnke) sind zwei ältere Damen, die in Oberhausen ein Bestattungsunternehmen betreiben, in dem sie ihre „Jungens“ beerdigen, die sie über die Jahre hatten. Außerdem reden sie gerne übers „Ficken“, Beerdigen von Damenbinden und über die zweckentfremdete Nutzung von Waschmaschinen. Matta und Lisbeth waren die bekanntesten Figuren der Missfits. Neben ihren Dialogen singen die beiden auch einige Lieder, u. a.: Der Möpp ist tot, Kinder an die Wand.
Frau Nora Nölle und Frau Lehmann-Brack
Zwei Lehrerinnen, die sich oft auf der Schultoilette unterhalten; meist sehr zum Missfallen von Frau Lehmann-Brack (Stephanie Überall), der die esoterische und naive Kollegin Nölle (Gerburg Jahnke) auf die Nerven geht. Während die geschiedene Frau Lehmann-Brack eine autoritäre Lehrerin ist, kann sich Frau Nölle bei den Schülern nicht durchsetzen und ist u. a. Mitglied einer Nackttanzgruppe.
Greta und Brigitte
(Gerburg Jahnke, Stephanie Überall) Zwei alte Bekannte, die sich nach vielen Jahren wieder treffen und über die vergangene Zeit unterhalten; unter anderem über den Selbstuntersuchungskurs in der Eifel, ein MenstruationsblutAbsaugungsgerät und Brigittes Getränkehandel.
Eckerhardt und Theophil
(Gerburg Jahnke und Stephanie Überall) Zwei junge Männer, die noch bei ihrer Mutter leben und sich über ihre nicht vorhandenen sexuellen Erfahrungen unterhalten. Beide wollen „Womenator“ werden.
Cora von Ablaß-Krause
(Gerburg Jahnke) Ständige angetrunkene Bestsellerautorin, die meist leicht anzügliche bzw. sarkastische Gedichte & Lieder zum Besten gibt, z.B. Flasch, Oh,Flasch und Oh,Matrose, Oh.
Gsielinde Geisiemeisie (eigentlich Gerlinde Geiermeier)
(Stephanie Überall) Gsielinde Geisiemeisie ist die „Erfinderin“ der Feminispräch, einer Frauensprache, die 1988 im Programm der Missfits entstand. Dabei wird unter anderem in allen Wörtern er durch sie ersetzt sowie die Vokale a, o und u als Umlaute ä, ö und ü gesprochen. Es gibt nur weibliche Artikel, und aus jeder Silbe Mann oder man wird Fräu. Durch diese Verballhornung von Wörtern wird der Versuch, eine geschlechtergerechte Sprache zu entwickeln, ironisch auf die Spitze getrieben.
Elfriede Trockenpflaume
Elfriede (Stephanie Überall) ist eine ältere Witwe, die über die Zeit mit ihrem verstorbenen Gatten berichtet.
Inge Schnick
Inge Schnick ist eine von Stephanie Überall dargestellte Postbotin.
Sigi Stappert
(Jutta Jahnke als Gast in: „Frauen und Kinder zuerst“) Dame für alles und Gymnastikdame auf der M.S. Helene.
Auszeichnungen
1991 Löwenzahn Preis der Leipziger Lachmesse
1992 Salzburger Stier
1993 Deutscher Kleinkunstpreis in der Kategorie Kleinkunst
1999 Tegtmeiers Erben Ehrenpreis
2011 Zeck-Kabarettpreis - Ehrenpreis Gold ZECK
Videos, Downloads
*Immanuel Kant
Erstellt: 20180201
Aktualisiert: 20190309 | 20190614 | 20200308
Wikipedia: Diese Seite wurde zuletzt am 24. Dezember 2018 um 01:06 Uhr bearbeitet.