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Max Uthoff


Maximilian „Max“ Uthoff (* 24. September 1967 in München) ist ein deutscher Kabarettist und Jurist.


 

Hintergrund-Informationen aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Leben

Uthoff kam bereits früh mit der Welt der Kleinkunst in Kontakt. Sein Vater Reiner Uthoff gründete 1965 das "Münchner Rationaltheater" und leitete es 30 Jahre lang gemeinsam mit seiner Frau Sylvia Uthoff, bevor es zehn Jahre ruhte. Dort sammelte Max Uthoff erste Erfahrungen auf und hinter der Bühne. Er studierte Rechtswissenschaften und absolvierte 2002 das zweite Staatsexamen.

 

Ab 2006 nahm Uthoff den Betrieb des "Rationaltheaters" wieder auf, gab die Leitung im Juli 2008 jedoch ab, da seine zahlreichen Auftritte an anderen Spielstätten für einen regelmäßigen Theaterbetrieb immer weniger Zeit ließen.

 

Seit 2007 tritt er als Solokünstler auf und versucht seitdem, „das kapitalistische System mit den Mitteln der Satire aus den Angeln zu heben.“ Sein erstes Kabarettprogramm trug den Titel "Sie befinden sich hier!", ein Mitschnitt vom September 2010 erschien 2011 auch als Hörbuch.

Von 2011 bis 2013 war er als „Anstaltsanwalt“ regelmäßiger Gast der ZDF-Kabarettsendung "Neues aus der Anstalt". Seit Februar 2014 präsentiert er gemeinsam mit Claus von Wagner (Bild ganz unten) als Gastgeber die Nachfolgesendung "Die Anstalt". - Uthoff lebt in München, ist verheiratet (Bild unten) und hat zwei Töchter.

Kontroversen

Anlässlich seiner Äußerungen zur Ukraine-Krise und seiner Medienschelte in der achten Episode von "Die Anstalt" warf die Frankfurter Rundschau Uthoff „schablonenhaftes Schwarz-Weiß-Denken ohne intellektuelle Differenzierung“ vor. Er sei „ganz versessen auf das Märchen von der ferngesteuerten Ukraine und einem Russland, das sich einzig für die Sicherheit der unschuldigen ostukrainischen Bevölkerung in der Pflicht sieht, die - vom Nato-Teufel unterstützt - von einer Fascho-Regierung plattgebombt wird.“ Das könne „ein Ken Jebsen auf seinen Mahnwachen auch nicht besser.“

 

Die Hessische/Niedersächsische Allgemeine, die Uthoff zugleich als Deutschlands wichtigsten Kabarettisten bezeichnete, fühlte sich in einem Interview an „die Kritik der Pegida-Demonstranten an der angeblich gleichgeschalteten Mainstream-Presse“ erinnert. Uthoff verteidigte sich, dass es „die Arbeit der Journalisten“ sei, „fein zu differenzieren“, sein Job als Kabarettist hingegen, „Missstände anzuprangern und sie satirisch zu überhöhen, manchmal bis zur Schmerzgrenze“. Der Vorwurf durch Journalisten an "Die Anstalt" sei deshalb nicht gerechtfertigt.

Vielmehr fehle „die Differenzierung in der Ukraine-Krise […] etwa in der Süddeutschen Zeitung und der Zeit“. Man habe in der "Anstalt" „nie gesagt, dass Putin ein Engel wäre. Es geht darum, dass ein Bürgerkrieg angezettelt wird, […] an dem NATO und Amerikaner ganz bestimmte Interessen haben.“

 

 

Josef Joffe, der Herausgeber der Wochenzeitung Die Zeit, führte einen Rechtsstreit gegen Uthoff, da dieser Joffe die Mitgliedschaft in Organisationen unterstellt hatte, die Lobbying betreiben würden, verlor aber zunächst vor dem Landgericht Hamburg. Das Oberlandesgericht Hamburg gab Joffe dann am 9. September 2015 recht und untersagte Uthoff die weitere Verbreitung oder Wiederholung der strittigen Aussagen. Am 10. Januar 2017 verwarf der Bundesgerichtshof das Urteil des OLG Hamburg und folgte der Auffassung der ersten Instanz, dass die satirische Darstellung eines Sachverhalts auch Ungenauigkeiten enthalten dürfe.

Auszeichnungen

2007: Goldener Kleinkunstnagel

2007: Tam Basilisk

2007: Amici Artium

2008: Lüdenscheider Lüsterklemme

2009: St. Ingberter Pfanne Extra-Preis der Sparda-Bank

2009: Obernburger Mühlstein Publikumspreis

2010: Oltner Sprungfeder Jurypreis

2010: Kultgaragenpreis Ennepetal Publikumspreis

2010: Stuttgarter Besen Silberner Besen

2010: Thurn- und Taxis Kabarettpreis

2011: Deutscher Kabarettpreis Förderpreis

2011: Kleinkunstpreis Kenzinger Original Publikumspreis

2012: Deutscher Kleinkunstpreis in der Sparte Kabarett

2013: Bayerischer Kabarettpreis in der Sparte Senkrechtstarter 2013: Stern des Jahres der               Münchener Abendzeitung in der Kategorie „Kabarett“

2015: Grimme-Preis für "Die Anstalt" in der Kategorie Unterhaltung (gemeinsam mit Claus           von Wagner und Dietrich Krauß)

2015: Marler Medienpreis für Menschenrechte Sonderpreis für "Die Anstalt" (gemeinsam               mit Claus von Wagner, Dietrich Krauß und Frank Hof)

2016: Deutscher Fernsehpreis für "Die Anstalt" in der Kategorie Beste Comedy/Kabarett                 (gemeinsam mit Claus von Wagner, Dietrich Krauß und Stephan Denzer)

2016: Kleinkunstpreis der Stadt Aschersleben für Die Anstalt (gemeinsam mit Claus von               Wagner, Dietrich Krauß und dem Produktionsteam des ZDF)

2017: UmweltMedienpreis der Deutschen Umwelthilfe für Die Anstalt (gemeinsam mit                 Claus von Wagner und Dietrich Krauß)

2018: Hessischer Kabarettpreis Ehrenpreis Ahle Worscht


 

Videos, Downloads




*Immanuel Kant

 

Erstellt: 20180210

Aktualisiert: 20190308 | 20190611 | 20200308

Wikipedia: Diese Seite wurde zuletzt am 11. Februar 2019 um 00:30 Uhr bearbeitet.