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Massimo Rocchi (* 11. März 1957 in Cesena, Italien) ist ein italienisch-schweizerischer Schauspieler und Komiker, der in Basel lebt.
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Leben und Wirken
Nach seinem Abitur am Gymnasium V.Monti in Cesena (1976) studierte Rocchi Theaterwissenschaften an der Universität Bologna. 1978 nahm er im französischen Boulogne-Billancourt bei Etienne Decroux am Unterricht Mime-Corporel teil. In den darauffolgenden drei Jahren besuchte er die École Internationale Marcel Marceau, wo er 1982 das Abschlussdiplom erhielt. Anlässlich des Dies academicus 2011 der Universität Freiburg (Schweiz) verlieh ihm die Philosophische Fakultät die Ehrendoktorwürde.
Die ersten Programme waren rein pantomimisch, bevor er sich zum sprechenden Pantomimen und zum Sprachakrobaten entwickelte. Immer noch spielt er nicht nur mit der Sprache, sondern beherrscht auch die Körpersprache. Massimo Rocchi karikiert in seinen Bühnenshows gerne Nationalitätenklischees sowie sprachliche Eigenheiten und Absurditäten. Er benutzt dabei Deutsch (Hochsprache und Schweizer Dialekt), Französisch, Spanisch und Italienisch; oft wechselt er die Sprache innerhalb eines Programms. Seine größten Erfolge in der Schweiz sind die Programme "äuä" von 1994 und "Circo Massimo" von 2005. 1996 moderierte er zusammen mit Walter Andreas Müller die TV-Aufzeichnungen am Arosa Humor-Festival.
2013 wurde Massimo Rocchi von Musiker David Klein wegen Verletzung der Schweizer Rassismusstrafnorm angezeigt. In der Diskussionssendung Sternstunde Philosophie des Schweizer Fernsehens wurde Massimo Rocchi von Moderator Juri Steiner bezüglich des Begriffs «Lustgewinn» aus dem Buch «Der Witz und seine Beziehung zum Unbewussten» des jüdischen Psychoanalytikers Sigmund Freud befragt. Rocchi antwortete mit dem antisemitischen Stereotyp des geldgierigen Juden: «Das ist also bei Freud sehr nah - ich entschuldige mich, aber ich sage das - an jüdischen Humor gibt es immer Zinsen, die (man) verdienen will. Der Jude macht oft Humor, um zu zeigen, dass er Jude ist und dass er Humor hat und dass er nahe bei Gott ist.» Rolf Bossart in der WOZ, März 2013: «Besser als Massimo Rocchi kann man nicht ausplaudern, worin das Spezifische im heutigen Antisemitismus besteht.» Das Verfahren ist bei Staatsanwalt Jürg Boll in Zürich hängig.
Rocchi lebt in Basel.
(Massimo Rocchi mit Partnerin Bettina Hahnloser)
Auszeichnungen
1988: 1. Preis beim Wettbewerb Professione comico in Venedig, Italien
1990: 1. Preis beim Festival Européen d’Humour in Saint Gervais, Frankreich
1991: 1. Preis beim Festival International in Cannes, Frankreich 1993: 1. Preis beim Festival du Théâtre Comique in Lyon, Frankreich 1996: Salzburger Stier in Salzburg, Österreich
1997: Prix Walo in Zürich, Schweiz
1998: Deutscher Kleinkunstpreis in Mainz, Deutschland
1998: Kleinkunstpreis Wilhelmshavener Knurrhahn in Wilhelmshaven, Deutschland
1999: Paul Haupt Preis in Bern, Schweiz
2005: SwissAward
2005: Kategorie Showbusiness in Zürich, Schweiz
2007: Schweizer Kabarett-Preis Cornichon in Olten, Schweiz
2008: Schweizer KleinKunstPreis in Thun, Schweiz
2013: AZ Medien Kulturpreis in Baden, Schweiz
Videos, Downloads
*Immanuel Kant
Erstellt: 20180129
Aktualisiert: 20190307 | 20190610
Wikipedia: Diese Seite wurde zuletzt am 26. Oktober 2019 um 09:36 Uhr bearbeitet.