Start | Kleinkunst | Protagonisten «L» Lisa Eckhart

Lisa Eckhart


Lisa Eckhart (* 6. September 1992 in Leoben) ist eine österreichische Poetry-Slammerin und Kabarettistin.


 

Hintergrund-Informationen aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Leben

Herkunft und Ausbildung

Lisa Eckhart, deren Mutter, eine Lehrerin, bei ihrer Geburt noch studierte, und deren Vater „in postnataler Depression gefangen“ gewesen sei, wuchs die ersten Jahre in Sankt Peter-Freienstein bei Leoben in der Steiermark bei ihren Großeltern auf. Mit sechs Jahren „wurde sie zu den Eltern nach Graz umgezogen“. Nach dem Besuch des Gymnasiums am Grazer HIB Liebenau maturierte sie (als Lisa Lasselsberger) im Jahr 2009. Danach studierte sie in Wien und an der Pariser Sorbonne Germanistik und Slawistik. Nach einem einjährigen Aufenthalt in London, wo sie unterrichtet hatte, weil sie, wie ihre Mutter, Lehrerin werden wollte („Ich habe aber gemerkt, dass Kinder nicht mein Publikum sind. Ich musste ihnen als Lehrerin ja tatsächlich etwas beibringen. Ich war schwerst überfordert. Entweder habe ich die Kinder sadistisch gequält oder verhätschelt.“), zog sie nach Berlin. Lisa Lasselsberger absolvierte ein Masterstudium an der Freien Universität Berlin. Die erste Masterarbeit zum Thema Weiblichkeit und Nationalsozialismus, ausgehend von Joseph Goebbels’  Tagebüchern, wurde abgelehnt; ihre angenommene zweite Masterarbeit befasst sich mit der Figur des Teufels in der deutschen Literatur. 

Nach dem Studium absolvierte sie über zwanzig erfolglose Vorsprechen an Schauspielschulen („Alle Schulen waren schwerst abgetan von mir. Die letzte meinte: ‚Frau Eckhart, wir waren sehr scharf auf Ihren Text, aber nicht auf Sie. Bitte schreiben Sie hinter der Bühne, aber gehen Sie niemals auf eine Bühne!‘ Okay, hier ist trotzdem ein kleines Kompliment versteckt. Ich habe weitergemacht.“) und entdeckte schließlich den Poetry Slam für sich.

Ihre Texte trägt Lisa Eckhart, bevor sie damit an die Öffentlichkeit geht, vorweg telefonisch ihrer Mutter vor, sie ist dabei die „ultimative Zensurinstanz. Was Mutter nicht gut empfindet, geht nicht raus - und das muss sie gar nicht sagen, ich merke es an ihrer Reaktion.“

Überhaupt seien Sprachen Eckhart wichtig, als Kind habe sie „wie ein ‚legasthenisches Wolfskind‘ kommuniziert [...], dem Grammatik als Dekadenz verkauft wurde“, wodurch sie nach ihren Angaben „erst einmal Deutsch als Fremdsprache lernen“ musste. Neben der Muttersprache spricht sie heute auch Englisch, Französisch (in den drei Jahren in Paris „mit einem Wörterbuch beigebracht“) und Russisch.

Eckhart hat einen Wohnsitz in Berlin und seit Herbst 2016 einen weiteren in Wien.

Künstlerisches Wirken

Im Oktober 2015 gewann sie als erst zweite Frau die österreichischen Poetry-SlamMeisterschaften. Bei der deutschen Poetry-Slam-Meisterschaft 2015 in Augsburg schied sie punktgleich mit dem späteren Sieger Jan Philipp Zymny per Losentscheid aus.

 

Im November 2015 gab Lisa Eckhart mit 'Als ob  Sie Besseres zu tun hätten' ihr Kabarett-Solodebüt, mit dem sie unter anderem im Wiener Theater am Alsergrund auf der Bühne stand. Beim Goldenen Kleinkunstnagel war sie 2015 eine von fünf Finalisten. Für ihr Soloprogramm wurde sie mit dem Förderpreis des Österreichischen Kabarettpreises ausgezeichnet.

 

2016 war sie im Vereinsheim Schwabing im Bayerischen Rundfunk. Im ORF war sie ab November 2016 Teil des Rateteams von Was gibt es Neues? in ORF eins und im Juni 2016 sowie im Juni 2018 im TV-Talk STÖCKL. in ORF 2 zu sehen. 2017 war sie als Gast bei Pufpaf s Happy Hour, bei nuhr ab 18 von Dieter Nuhr, im WDR in den Mitternachtsspitzen und in der von Gerburg Jahnke präsentierten Sendung Ladies Night sowie im ORF in der von Hosea Ratschiller moderierten Sendung Pratersterne (ORF eins) zu sehen.

 

Anfang 2018 hatte sie Auftritte bei nuhr im Ersten und in Die Anstalt und im November 2018 im ORF-Format DIE.NACHT - fahrlässig.

 

Am 10. Jänner 2018 startete Lisa Eckhart ihr zweites Soloprogramm 'Die Vorteile des Lasters' (Premiere im Kabarett Niedermair).

Auszeichnungen

2014: als Lisa Lasselsberger: Annenstraße-Weibsbilder-Preis 2014: Zweiter Platz in der                   Sparte Literatur

2016: Österreichischer Kabarettpreis - Förderpreis für "Als ob Sie etwas Besseres zu tun                 hätten"

2017: Berliner Bär (B.Z.-Kulturpreis) - Poetry-Slam-Preis

2017: Prix Pantheon - Jurypreis "Frühreif & Verdorben"

2017: Deutscher Kabarettpreis - Förderpreis

2018: Deutscher Kleinkunstpreis - Förderpreis der Stadt Mainz 2018: Hessischer                           Kabarettpreis - Förderpreis "Grie Soß"

2018: Hessischer Kabarettpreis – Förderpreis Grie Soß

2019: Salzburger Stier

                                                                          

 


 

Videos, Downloads




*Immanuel Kant

 

Erstellt: 20180303

Aktualisiert: 20190306 | 20190609 | 20200307

Wikipedia: Diese Seite wurde zuletzt am 2. Februar 2019 um 14:27 Uhr bearbeitet.