Start | Kleinkunst | Protagonisten «K» | Klaus Havenstein
Klaus Havenstein (* 7. April 1922 in Wittenberge - 19. März 1998 in München) war ein deutscher Schauspieler, Kabarettist, Moderator, Hörspiel- und Synchronsprecher.
Hintergrund-Informationen aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Leben
Havenstein wurde als Sohn des Lokomotivführers Otto Havenstein und dessen Ehefrau Marie in Wittenberge geboren. Schon bald nach seiner Geburt zog die Familie nach Harburg (seit 1937: Hamburg-Harburg), wo Otto Havenstein seinen beruflichen Aufstieg bei der Deutschen Reichsbahn fortsetzte und es bis zum Reichsbahn-Oberinspektor brachte.
Klaus Havenstein begann 1937 eine Lehre als Einzelhandelskaufmann in einem Lebensmittelgeschäft. Gegen den Willen seines Vaters nahm er bei einem Privatlehrer Schauspielunterricht. Zu Kriegsbeginn wurde er als Artillerist eingezogen. Er nahm am Frankreich-Feldzug, an der Besetzung Griechenlands und am Krieg gegen die Sowjetunion teil.
1956 gehörte Havenstein zu den Gründungsmitgliedern der Münchner Lach- und Schießgesellschaft. Mit Ursula Herking, Dieter Hildebrandt und Oliver Hassencamp prägte er in den 1950er und 1960er Jahren bissige und provozierende Unterhaltung. 1972 trennte sich das Ensemble, war aber weiter im Fernsehen und beim Hörfunk aktiv.
Bei der deutschen Synchronisation des Affenkönigs „King Louie“ in der Walt-Disney-Verfilmung des Dschungelbuchs (1967) übernahm Havenstein sowohl den Sprech- als auch den Gesangspart. Daneben synchronisierte er unter anderen Michel Galabru (Der Gendarm von Saint Tropez), Gene Wilder (Frankenstein Junior), Jack Lemmon (Keine Zeit für Heldentum), Alberto Sordi (Vitelloni) und Peter Ustinov.
Havenstein moderierte Kindersendungen wie Sport-Spiel-Spannung. Er spielte in Filmen und begann eine lange dauernde Zusammenarbeit mit dem Bayerischen Rundfunk. In 46 Jahren produzierte er rund 3000 Sendungen. Er gestaltete die Hörfunk-Kinderserie Jeremias Schrumpelhut von Wolf-Dieter von Tippelskirch, in der er alle 50 Rollen selbst sprach.
1996 schied Havenstein als Moderator beim Hörfunk aus. Von 1990 bis 1992 war er Intendant der Burgfestspiele Bad Vilbel, wo ihm heute der zu den Festspielen führende Klaus-Havenstein-Weg gewidmet ist. Ferner nahm er Gastrollen in verschiedenen Fernsehsendungen an, unter anderem in "Rudis Tagesshow" mit Rudi Carrell. 1976 wirkte er in der Fernsehserie "Notarztwagen 7" mit. Gastauftritte hatte Havenstein in den Fernsehserien "Der Kommissar", "Lokaltermin", "Detektivbüro Roth", "Großstadtrevier" und "Die Schwarzwaldklinik".
Klaus Havenstein war seit 1958 verheiratet. Er starb an einem Herzleiden und ist auf dem Münchner Nordfriedhof beigesetzt (Grab Nr. 119-1-30).
Videos, Downloads
*Immanuel Kant
Aktualisiert: 20180201 | 20190305 | 20190608
Wikipedia: Diese Seite wurde zuletzt am 18. Februar 2018 um 15:11 Uhr bearbeitet.