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Hagen Rether


Hagen Rether (* 8. Oktober 1969 in Bukarest) ist ein deutscher Kabarettist.


 

Hintergrund-Informationen aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Leben

Rether verbrachte seine frühen Kinderjahre als Sohn deutschstämmiger siebenbürgischer Eltern im rumänischen Bukarest und Hermannstadt. 1973 siedelte seine Familie nach Deutschland über und zog nach Freiburg im Breisgau. Rether, der seit seinem achten Lebensjahr Klavier spielt, lebt heute in Essen, wo er Anfang der 1990er Jahre erst ein Studium an der Folkwang-Hochschule absolvierte und anschließend eine Ausbildung zum Heilpraktiker begann, die er aus Zeitmangel nicht abschloss.

 

Seit 2002 ist Hagen Rether Mitglied des globalisierungs-kritischen Netzwerks 'attac'. Er ist außerdem Mitglied in der Menschenrechtsorganisation 'Amnesty International', sowie des Vereins 'Integrative Kulturarbeit e.V.', ein Verein, der sozio-kulturelle Projekte an Schulen in den sozialen Brennpunkten des Ruhrgebiets organisiert. Zudem unterstützt er 'Medica mondiale', für welche er mittels Ständen bei seinen Auftritten wirbt.

 

Bevor er mit einem eigenen Programm auf Tournee ging, war Rether von 1996 bis 2005 als Pianist im Programm von Ludger Stratmann tätig.

Kabarett

Mit seinem Soloprogramm „Liebe“, das er stets aktualisiert und variiert, bietet er seit 2003 scharfzüngiges, vornehmlich politisches Kabarett. Er behandelt in seinem Programm zwar auch tagespolitische Themen, legt seinen Schwerpunkt jedoch eher auf gesellschaftspolitische Themen wie Religion, Massenmedien, Kapitalismus, Konsumismus und Globalisierung.

Zu wichtigen Bereichen für seine thematischen Auseinandersetzungen zählen unter anderem die katholische Kirche, deren Skandale und die Institution des Papsttums sowie die komplexen politischen Verwicklungen der Großmächte, insbesondere die der USA. Er hinterfragt jedoch auch die Vereinnahmung von Vertretern vorgeblich linker Politik durch die Macht des Kapitals („Vorzeigelinker“) und andere Widersprüchlichkeiten des gesellschaftlichen Lebens. Auch die Parodie (beispielsweise von Jürgen Rüttgers und Herbert Grönemeyer) spielt in seinem Werk eine Rolle. Personen der Zeitgeschichte und des aktuellen politischen Geschehens werden als Objekte seiner Satiren aufs Korn genommen, Massentierhaltung, Fleisch- und Milchkonsum werden von dem bekennenden Veganer heftig kritisiert.

 

 

Zudem thematisierte er in den letzten Jahren häufiger die wachsende Islamfeindlichkeit, die er in der deutschen Gesellschaft, in der Politik und in den Medien beobachtet.

 

Markanter Bestandteil seiner Auftritte ist ein schwarzer Konzertflügel, den er bei seinen Bühnenauftritten meist parallel zu seinem Vortrag ebenso „gelangweilt“ wie akribisch reinigt und im weiteren Verlauf sowohl für musikalische Einlagen als auch zur Begleitung seiner sprachlichen Darbietung verwendet - oder aber auch völlig ungespielt lässt. Er sitzt dabei meist nicht auf einem Klavierhocker, sondern auf einem Bürostuhl mit Armlehnen. Als Requisiten für seine Auftritte dienen, neben dem obligatorischen Glas Wasser mit Wasserflasche, einem Putzlappen und einer Sprayflasche mit Reinigungsmittel, häufig auch ein Baseballschläger und einige Bananen, von denen er während seiner Vorstellungen hin und wieder eine oder mehrere verzehrt.

 

Hagen Rether ist regelmäßig zu Gast in Kabarettsendungen wie den Mitternachtsspitzen (WDR), Neues aus der Anstalt (ZDF) und dem Satire Gipfel (Das Erste).

Auszeichnungen

2003: ●Fohlen von Niedersachsen

          ●Tegtmeiers Erben Jurypreis

2004: ●Stuttgarter Besen in Gold und Publikumspreis

          ●Prix Pantheon – Jurypreis Frühreif & Verdorben (geteilt mit Serdar Somuncu)

          ●Paulaner Solo

          ●Tollwood-Festival München – Kleinkunstpreis

          ●Passauer ScharfrichterBeil

          ●Zeck-Kabarettpreis – Newcomerpreis Fresh Zeck

2005: ●Bayerischer Kabarettpreis Senkrechtstarter

          ●Deutscher Kleinkunstpreis Förderpreis der Stadt Mainz 2005: Sprungbrett                          (Förderpreis des Handelsblattes)

2007: ●Wilhelmshavener Knurrhahn

2008: ●Deutscher Kleinkunstpreis in der Kategorie Kabarett

          ●Nominierung für den Adolf-Grimme-Preis mit Liebe von und mit Hagen Rether                    (3sat/ZDF)

2010: ●Deutscher Kabarettpreis

         ●Schweizer Kabarett-Preis Cornichon

         ●Zeck-Kabarettpreis – Hauptpreis ZECK

2011:  ●Nordrhein-Westfälischer Kleinkunstpreis „Bocholter Pepperoni“

         ●Benennung eines Asteroiden nach ihm: (233653) Rether

2013: ●Deutsch-Türkischer-Freundschaftspreis „Kybele“


 

Videos, Downloads




*Immanuel Kant

 

Erstellt: 20171227

Aktualisiert: 20190301 | 20190530 | 20190816

Wikipedia: Diese Seite wurde zuletzt am 7. Januar 2019 um 23:44 Uhr bearbeitet.