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Atze Schröder ist eine Kunstfigur aus der deutschen Comedyszene, die insbesondere durch Fernsehshows und die TV-Serie «Alles Atze» bekannt wurde.
Hintergrund-Informationen aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Fiktive Biografie
Nach ihrer fiktiven Biografie wurde die Figur Atze Schröder am 27. September 1965 als Thomas Schröder im Essener Stadtteil Kray geboren.
Während ihrer Schulzeit zeigte sie großes Talent zum Kunstturnen und wurde Jugendmeister. Anschließend absolvierte sie eine Ausbildung zum Tanzlehrer und studierte eine Zeitlang Soziologie, bis sie sich Mitte der 1990er Jahre der Stand-up-Comedy zuwandte.
Auftritte
Der Darsteller von Atze Schröder trat u. a. 1995 auf deutschen Kleinkunstbühnen wie im Schmidt-Theater in Hamburg auf, worauf die erste Deutschland-Tournee folgte.
Größere Bekanntheit erlangte die Figur durch Auftritte in der Stand-up-Comedy-Sendung Quatsch Comedy Club (ProSieben) sowie durch die Fernsehsendung Alles Atze (RTL). Im Kinofilm 7 Zwerge - Männer allein im Wald (2004) trat sie als Hofnarr auf.
Der Darsteller moderierte 2000 und von 2002 bis 2007 in der Rolle von Atze Schröder die Verleihung des Deutschen Comedypreises.
Seit Mitte Dezember 2008 moderiert Schröder jährlich den Comedy Adventskalender auf RTL. Anfang Januar 2010 übernahm er in der Rolle die Gastgeberschaft der Sendung Der Comedy Olymp.
2011 erhielt er für den Auftritt als Atze Schröder den Deutschen Comedypreis in der Kategorie Bestes TVSoloprogramm für Revolution.
Seit Februar 2019 betreibt der Darsteller gemeinsam mit Till Hohenederden Podcast Zärtliche Cousinen, mit dem sie auch auf Tour gehen.
Kontroversen
Offenlegung der Identität des Darstellers
Der Darsteller von Atze Schröder lehnt eine Offenlegung seiner bürgerlichen Identität ab und ist erfolgreich mit Gerichtsverfahren dagegen vorgegangen.
So gewann er 2005 die Klage gegen die Boulevardzeitung Bild, die ein Foto ohne Perücke veröffentlicht hatte.
Ebenfalls konnte er sich 2006 gegen die nochmalige Nennung seines bürgerlichen Namens im WeserKurier wehren. Die Klage, die 2007 die Löschung seines Namens aus dem Artikel zu seiner Bühnenfigur in der deutschsprachigen Wikipedia zum Ziel hatte, wurde nach der Streichung der fraglichen Information aus dem Artikel zurückgenommen.
Die Kosten des Rechtsstreits musste der Darsteller tragen, da er nicht dargelegt hatte, inwiefern sein Interesse an Anonymität das Interesse der Öffentlichkeit an deren Aufhebung überwiege.
Gerichtliche Auseinandersetzungen
Im Bühnenprogramm Schmerzfrei machte sich Atze Schröder über den Schauspieler Fritz Wepper und dessen Beziehung mit einer 33 Jahre jüngeren Frau lustig. Wepper fühlte sich beleidigt sowie verunglimpft und klagte vor dem Landgericht München I auf Unterlassung, Schadensersatz (Az.: U 26840/12) sowie Schmerzensgeld (Az.: 9 O 27677/12). In erster Instanz scheiterte Wepper mit einem Antrag auf einstweilige Verfügung; später entschied das Oberlandesgericht München jedoch zugunsten Weppers und verpflichtete den Darsteller von Atze Schröder, bestimmte Aussagen zukünftig zu unterlassen. Die Klage auf Zahlung eines Schadensersatzes wurde abgewiesen.
Des Weiteren soll es am 11. März 2016 zu einer körperlichen und verbalen Auseinandersetzung zwischen Atze Schröders Darsteller und Niels Ruf gekommen sein. Ruf forderte daraufhin Schmerzensgeld; es sei zudem schon einmal zu einem solchen Übergriff auf ihn gekommen. Im Juni 2016 fand die mündliche Verhandlung statt; es wurde ein Annäherungsverbot für den Darsteller ab drei Metern festgelegt.
Eine weitere gerichtliche Kontroverse ergab sich aus der Berichterstattung der Bild zu der Auseinandersetzung mit Ruf, da das Blatt den bürgerlichen Namen des Schröder-Darstellers im März 2016 genannt hatte.
Eine Unterlassungsklage wegen Verletzung seines allgemeinen Persönlichkeitsrechtes vor dem Landgericht Berlin scheiterte, im Januar 2018 erging das Urteil in der Hauptsache, nach dem die Boulevard-Zeitung den echten Namen hatte nennen dürfen.
Die Bild berichtete unter erneuter Nennung des Namens über das Urteil; der Anwalt des Klägers, Christian Schertz, kündigte den Schritt in die Berufung an.
Auszeichnungen
2000: Deutscher Comedypreis - Bester Comedy-Act für Alles Atze
2003: Deutscher Comedypreis - Bester Schauspieler in einer Comedy für Alles Atze
2003: Deutscher Fernsehpreis - Beste Sitcom für Alles Atze
2005: Deutscher Comedypreis - Beste Comedy-Serie für Alles Atze
2007: Goldene Schallplatte - 1× Platin für Die Live Kronjuwelen
2010: Goldene Schallplatte - 1× Gold für Mutterschutz
2011: Deutscher Comedypreis - Bestes TV-Soloprogramm für Revolution
2012: Gewinner des Berlin-Preises Das große Kleinkunstfestival der Wühlmäuse
2013: 1 Live Krone - Beste Comedy
2016: Deutscher Comedypreis - Bestes TV-Soloprogramm für Atze Schröder live! - Richtig Fremdgehen
Videos, Downloads
*Immanuel Kant
Erstellt: 20190316
Aktualisiert: 20190520
Wikipedia: Diese Seite wurde zuletzt am 22. Februar 2019 um 23:05 Uhr bearbeitet.