Start | Kleinkunst | Protagonisten «A» | Angelika Beier
30 Jahre Münchner Vollblutkabarettistin. 2002: Kabarettpreis der Stadt München.
Pressebericht
Wiesbadner Kurier vom 11.2. 2019/IDSTEIN
Beier-Solo - "Zwischen Sex und 60"
Früher habe man ihr Reizwäsche zum Geburtstag geschenkt, heute sei es ein Thermomix. Früher habe man sich gemeinsam Pornos angeschaut, heute eher Kochsendungen, erzählt „Fanny, die alte Schachtel“ aus München. Damit belegt sie die These, dass „Essen der Sex des Alters ist“, auch wenn sie sich trotz ihres 40-jährigen Bühnenjubiläums in diesem Monat wie 39 fühlt. Und das wiederum glaube man ihr, wenn sie auf die berühmte Melodie von „Je t’aime“ mit entsprechender Mimik und Gestik die Menükarte vorsinge. Die vielen Aspekte des Themas „Zwischen Sex und Sechzig – mit Vollgas in die zweite Lebenshälfte“ präsentiert Angelika Beier sehr wandlungsfähig in verschiedenen Figuren, die zu ihrer „multiplen Persönlichkeit“ gehören. Als Klofrau Iwanka mit Gummistiefeln, Kappe und Besen im Leopardenlook schmettert sie ein satirisches „Klolied“. Als Gisa aus Gießen mit blonder Perücke und Karohemd erzählt, sie habe nach der Lektüre von „Shades of Grey“ mit ihrem Willi Handfesseln beim Sex ausprobiert, und die schmetterlingsbunte Josephine sammelt Flaschen, um sich den großen Traum von der Insel Sansibar zu erfüllen. Zu den witzigen Glanzpunkten gehört die Szene einer deprimierten Frau in der Kneipe, die den Mann ihrer Freundin verführt hat. Die Diskussion von Ich, Es und Über-Ich mündet im plötzlichen Auftritt des „Über-Es“, das jahrelang „Unsittenkunde und Schweinskramistik“ unterrichtet hat und erfolgreich für eine neue Verabredung plädiert. Es blitzen auch ernste Aspekte auf „Moral gibt’s halt nicht“, stellt Beier in ihrem fröhlich-erotischen Chanson zum sittlichen Verfall fest. Und der Song über ihre eigenen Ängste – vor allem vor dem Scheitern auf der Bühne – sowie die nachdenkliche Charakteristik menschlicher Begegnungen lassen ernste Aspekte aufblitzen. Während des gesamten Abends ist allerdings der unbändige Spaß spürbar, den Beier an ihrer Arbeit hat. Mit dem augenzwinkernden „Liebeslied für Männer“, das „Putze“ Iwanka zum Besten gibt, enden vergnügliche zweieinhalb Stunden im ausverkauften Kulturbahnhof.
Hintergrund-Informationen von www.beier-solo.de
1979
●Mitbegründerin der Kaberettgruppe „Blackout“. Mit etwa 10 Programmen Gastspiele in Deutschland, Schweiz und Österreich. 1990
●„Aschentonnenquartett“, Fernsehauf- zeichnung für den BR 5 Programme
1993
●„Bauer, Beier Zauner“, mit dem Programm „Eine Chance für die Triebe“ verschiedene Auftritte in Fernsehshows ( Bios Bahnhof, Mitternachtsspitzen, Wontorra)
1994-1998
●Die Trilogie „Lüste-Laster-Leidenschaft“
1998
●„Beier- Zauner“,: „Liebestöter“ und „Indiskret“
1999
●Sommerfestspiele in Sommerhausen mit Urban Priol und Achim Konejung „Eurodeppen“
2000
●„SPASS AHOI“ Sommerspektakel am ChiemseeSchiff
2002
●Beier-Zauner „Finaale Arrabiata“
2003
●„Chiemgauer Volkstheater“ Fernsehaufzeichnung „Schauts halt amal vorbei“
2004
●Tournee mit Tegernseer Volkstheater
2005
●„Die Lust stirbt zuletzt“
2006
●„Frohsinn“
2008
●Premiere Beier-Solo „FrühReif“ Das Abenteuer Frau
2011
●Premiere Beier-Solo „RausZeit“ ...nur mal schnell Zigaretten holen...
●Premiere Beier-Zimny „Grazy Nights im Edelweiß“
2014
●Premiere Beier-Solo „Zwischen Sex und 60"“ Mit Vollgas in die zweite Lebenshälfte
Regiearbeit
2010
●Regiearbeit "Radikal Alt" Weber-Kress
2013
●Regiearbeit "Schatz gib mir Tiernamen" Die Puderdosen
Rundfunkarbeit
●Sprecherin verschiedener Hörspiele und Sketche Autorin verschiedener Beiträge für die „Sonntagsbeilage“BR 2
Film/Fernsehen
Ab 1980
●Diverse Hochschulfilme
1996
●Durchgehende Rolle in drei Folgen der Serie „Zwei Männer und die Frauen“, Regie Jörg Grünler
1997
●„Abel“, Regie Joseph Rödl
1998
●Co-Autorin „Marienhof“
Videos, Downloads
*Immanuel Kant
Erstellt: 20190627
Aktualisiert: 20190729 | www.beier-solo.de